Lebenskunde

Humanistische Lebenskunde (HLK) – was ist das?

Humanistische Lebenskunde ist wie der Religionsunterricht ein freiwilliges Bekenntnis- und Wertefach, das in der Tradition der europäischen Aufklärung steht.
Es wird an Berliner und Brandenburger Schulen auf Grundlage von § 13 des Berliner und § 9 des Brandenburger Schulgesetzes angeboten.
Grundlagen des Lebenskundeunterrichts bilden Erkenntnisse über Natur und Gesellschaft. Es werden weltlich-humanistische Grundsätze und Werte vermittelt, wobei Verantwortung, Selbstbestimmung und Toleranz im Mittelpunkt stehen.
Humanistische Lebenskunde knüpft dabei an das in anderen Fächern erworbene Wissen an und erweitert es um eine moralisch-ethische Dimension.
Die zentrale Orientierung des Unterrichts richtet sich nach den Erfahrungen, Gefühlen und der Gedankenwelt der Schüler*innen. Sie werden ermuntert, frei und im Dialog über sich und die Welt nachzudenken, um sich ihrer Verantwortung für das eigene Leben und ihrer Umwelt bewusst zu werden. Auch aktuell politische u.a. Themen werden diskutiert.
Sie werden angeregt, Standpunkte aus humanistischer (nicht-religiöser) Sicht zu entwickeln.
Um eine möglichst freie Auseinandersetzung mit diesen Themen und Fragen zu ermöglichen, wird im Lebenskundeunterricht auf Zensuren verzichtet.

Was passiert im Unterricht?

Lebensfreude und Lebensmut, Freundschaft und erste Liebe, Erwachsenenwelt und Kinderalltag, Selbstvertrauen und Selbstbestimmung, Leben, Tod und Verantwortung sind nur einige Themen des Schulfachs Humanistische Lebenskunde. Im Unterricht werden Grundsätze und Werte einer humanistischen Lebensauffassung in einer verständlichen Form vermittelt. Die Themen werden didaktisch und methodisch altersgerecht aufgearbeitet. Die Freude am Lernen und Entdecken steht im Mittelpunkt jeder Unterrichtsstunde. Es wird philosophiert, diskutiert, Collagen gestaltet, Theater gespielt, gebastelt und gemalt. Die Schüler*innen bestimmen dabei selbst ihr Lerntempo.

Wer kann teilnehmen?

Der Lebenskundeunterricht steht allen Schüler*innen offen. Voraussetzung ist eine schriftliche Anmeldung durch die Eltern.
Für die Durchführung des Weltanschauungsunterrichts Humanistische Lebenskunde ist der Humanistische Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg verantwortlich. Er qualifiziert die Lehrkräfte, erteilt den Lehrauftrag und übt die Dienst- und Fachaufsicht aus.
Inhaltliche Grundlage für den Unterricht ist der Rahmenlehrplan für den Lebenskundeunterricht.
Sie finden diesen und weitere Informationen unter www.lebenskunde.de.

Humanistische Lebenskunde an der Modersohn-GS:

Der Unterricht an der Modersohn-GS wird seit 1995 von der Lehrerin Astrid Groß erteilt.
Jährlich nehmen von den 1.-6- Klassen ca. 350 Schüler*innen teil. Seit dem Jahr 1999 haben die Schüler*innen einen eigenen Lebenskunderaum (Raum 106), der mit Hilfe eines LK-Schülerprojektes vom erzielten Preisgeld individuell und farbenfroh von Frau Groß gestaltet wurde.
Der Raum ist ausgestattet mit einem Smartboard, vier Computern für Schüler*innen, vielen Nachschlagewerken zu unterschiedlichsten Themen, Naturmaterialien etc.. Die im Unterricht entstandenen Arbeiten werden im Raum bzw. in der Schauvitrine vor dem Raum ausgestellt und regelmäßig aktualisiert.